WIE GEHT KUNDENBINDUNG?

Als lokales Geschäft, wenn Du nicht durch Deine 1A-Lage ausschließlich von Laufkundschaft leben kannst, bist Du bestimmt sehr bemüht, Deine Kunden von Dir zu überzeugen. Du bietest ganz hervorragenden und freundlichen Service und erstklassige Produkte bzw. Dienstleistungen, damit sie immer wieder bei Dir kaufen und Dich im Idealfall weiter empfehlen. 

So weit – so gut. Aber es gibt noch mehr, was Du dafür tun kannst, um aus Deinen Kunden Stammkunden zu machen.

1. Bleib mit Deinen Kunden in Kontakt!

Kommen Deine Kunden nur in Dein Geschäft, wenn sie wirklich etwas bei dir kaufen wollen? Je nach Deinem Angebot können da zwischen den Einkäufen schon mal mehrere Wochen oder Monate liegen, stimmt´s? Bleibe darum mit Deinen Kunden unbedingt in Verbindung. Denn wenn Deine Kunden regelmäßig von Dir hören, bringst Du Dich damit immer wieder in Erinnerung. Du kannst auf unaufdringliche Art neue Produkte oder Angebote präsentieren und so bei Deinen Kunden einen Bedarf oder Wunsch schaffen, der vorher noch gar nicht da war. Ob auf Facebook, Instagram oder über Deinen Newsletter, es lohnt sich unbedingt, hier ein wenig Zeit (und Liebe) zu investieren. Denn es ist auf jeden Fall günstiger, mit Deinen Kunden in Kontakt zu bleiben, als durch Werbung immer wieder neue Kunden gewinnen zu müssen. 

In Kontakt bleiben, okay. Aber was kannst Du sagen, worüber kannst Du andauernd schreiben, wird Dir jetzt vielleicht durch den Kopf gehen. Damit kommen wir gleich zu meinem zweiten Tipp:

2. Erzähle von Dir!

„Ach … was soll ich denn schon erzählen?“ oder „Wen interessiert das denn?“ – waren das Deine ersten Gedanken dazu? 

Antwort 1: Es gibt jede Menge, wovon Du erzählen kannst! Gleich gibt es dazu ein paar Inspirationen.

Antwort 2: Deine Kunden! Glaubst Du nicht? Schau mal auf Dich selbst. Du bist ja nicht nur Geschäftsinhaber. Auch Du bist Kunde verschiedener Geschäfte. Welches sind Deine Lieblingsgeschäfte? Wie findest Du es, wenn Du den Inhaber Deines Lieblingsgeschäftes persönlich kennst? Vielleicht kennst Du ihn schon seit der Eröffnung und hast seine Geschichte bis heute miterlebt? Oder er hat bei einem Pläuschchen schon mal davon erzählt, wie schwer es am Anfang oder zwischendurch war. Das schafft Vertrauen. So fühlt sich Eure „Kundenbeziehung“ schon ein klein wenig persönlicher an, oder nicht? Wenn Du die Wahl zwischen ihm und einem x-beliebigen 0-8-15-Laden hast, wo kaufst Du?

Diese Gespräche und Plaudereien müssen sich nicht nur auf die persönlichen Gespräche mit einzelnen Kunden in Deinem Geschäft beschränken. Nutze Facebook, Instagram oder Deinen Newsletter, sie sind dafür ganz hervorragende Kanäle. Du musst hier natürlich keine privaten Angelegenheiten preisgeben oder private Bilder posten. Es geht auch nicht darum, eine fantastische Erfolgsstory zu erzählen. Wie bei den persönlichen Gesprächen mit Deinen Kunden geht einfach nur darum, eine persönliche Verbindung aufzubauen, Vertrauen und Sympathie zu schaffen.

Hier ein paar Inspirationen:

  • erzähle von Deinen Anfängen, welche Hürden hast Du gemeistert, wie lief die Eröffnung
  • erzähle warum Du Dein Geschäft eröffnet hast, was war der Auslöser dafür
  • erzähle von besonderen Kunden (natürlich ohne Namen zu nennen) oder speziellen Aufträgen/Bestellungen
  • erzähle von Deinen Plänen für Dein Geschäft (Angebot, Sortiment, Erweiterung, Verkleinerung/Fokussierung/Spezialisierung)
  • stelle Dein Team vor, wenn Du eins hast
  • erzähle, woher Deine Inspirationen für Dein Angebot kommen
  • wenn Du Fachmessen oder Weiterbildungen besuchst, berichte davon
  • erzähle von Deinen Einkäufen für Dein Geschäft (Großmarkt, Großhandel)
  • erzähle auch mal davon, wie Du Geschäft und Privatleben unter einen Hut bekommst
  • erzähle, vor welchen Herausforderungen Du gerade oder immer wieder stehst
  • erzähle ruhig auch mal von Rückschlägen, die gehören schließlich auch dazu
  • erzähle von Deinem Standort, Deinem lokalen Umfeld, was gibt es Neues (Wochenmarkt, Strassenfest, Baustellen, neue Geschäfte in der Nachbarschaft)

Wichtig dabei ist, eine gute Balance zwischen aktuellen Infos (Sortiment, Angebote) und Deiner Geschichte zu finden.

3. Zeige Dich!

Menschen identifizieren sich nicht mit Unternehmen oder Geschäften, sondern mit Menschen. Entweder, weil sie genauso sein wollen (Vorbildfunktion) oder weil sie ihnen ähnlich sind oder weil sie ihnen einfach sympathisch sind oder auch weil sie ähnliche oder gleiche Leidenschaften oder Lebensabschnitte teilen. Große Markenunternehmen finden dafür bekannte Persönlichkeiten, die für einen Zeitraum X ihr Unternehmen in der Werbung repräsentieren und zum Sprachrohr werden, bspw. George Clooney für Nespresso oder Julia Roberts für Lancome.

Was machst Du, wenn Du nicht das Budget hast, George oder Julia zu engagieren?

Du als Inhaber oder Geschäftsführer übernimmst die Hauptrolle, denn wer kennt denn Dein Geschäft besser als Du selbst? Wer kann also Dein Angebot glaubwürdiger rüber bringen, als Du selbst? Auch wenn Du als lokales Geschäft ja vermutlich keine grossen TV-/Plakat-/Anzeigen-Kampagnen machst, ist es sehr hilfreich, wenn Dein Geschäft ein Gesicht bekommt, einen Menschen, den Deine Kunden ein wenig kennen, mit dem sich sie sich identifizieren können. 

Der Kommunikation auf Facebook, Instagram oder in Deinem Newsletter tut eine Extraprise Persönlichkeit auf jeden Fall gut. Infos direkt vom Chef wirken doch gleich viel sympathischer als immer nur reine Produktinformationen nach dem Motto „… jetzt neu bei uns Produkt xy“. Dafür brauchst Du keine Profihochglanzfotos oder aufwendig produzierte Videos. Authentizität schlägt hier ganz klar den schönen Schein. Sei einfach so wie Du bist.

Ein paar Beispiele:

  • Du könntest zeigen, wie Du Deine Produkte selbst (be)nutzt
  • die neue Kollektion persönlich vorstellen und darüber sprechen, warum Du sie für Dein Geschäft eingekauft hast
  • welche tollen Produkte Du diese Woche/diesen Monat für Dein Geschäft gekauft hast
  • zeigen, wie du die neuen Produkte in Deine Regale räumst und im Schaufenster präsentierst
  • welches der neue Trend der aktuellen oder nächsten Saison ist und wie sich dieser integrieren lässt
  • und nicht zu vergessen: Tipps und Tricks rund um Dein Angebot, denn Du bist schließlich der/die Experte/in

So erkennen Deine Kunden: Du bist mit ganzem Herzen dabei, gibst jeden Tag aufs Neue alles, weil Du liebst, was Du tust. [et_bloom_inline optin_id=“optin_2″]

Der Vollständigkeit halber: Kundenkarten oder Bonusstempelkärtchen

Ja, es gibt sie immer noch, die Klassiker der Kundenbindung und sie können gut funktionieren. Meiner Erfahrung nach aber nur in Geschäften, die zur regelmäßigen Einkaufsrunde gehören und für die ich in meinem lokalen Umfeld mehrere Alternativen habe, bspw. Lebensmittel, Feinkost, Tierbedarf, alles für Kinder und andere 😉 Hobbies. Alle anderen Kärtchen – zumindest in meinem Portemonnaie – sortiere ich relativ schnell wieder aus, denn nach ein paar Monaten weiß ich nicht mal mehr, dass ich sie habe.

Eine gute (Ver)Bindung zu Deinen Kunden macht Dir das Leben leichter:

  • Stammkunden musst Du nicht erst von Dir überzeugen, sie kennen/mögen/lieben Dich ja bereits.
  • Weil Deine Stammkunden Dich bereits kennen/mögen/lieben, empfehlen Sie Dich gern Freunden, Familie, Kollegen, Nachbarn weiter, bringen also – völlig kostenlos! – immer wieder neue Kunden in Dein Geschäft.
  • Stammkunden geben durchschnittlich mehr Geld pro Einkauf aus.
  • Stammkunden sind neuen Produkten und Angeboten viel aufgeschlossener, weil sie Deiner Empfehlung vertrauen.
  • Stammkunden lieben es, Stammkunden zu sein und als solche behandelt zu werden (VIP-Faktor).

Du kannst eine starke Kundenbindung schaffen, indem Du:

1. auch außerhalb Deines Geschäftes mit Deinen Kunden immer in Verbindung bleibst.

2. nicht nur von Deinen Produkten/Deinem Angebot, sondern auch Deine Geschichten erzählst.

3. Deinem Geschäft (D)ein Gesicht gibst.

 

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und Freude dabei, Deine Stammkundschaft auf- und auszubauen. Wenn Du dazu noch Fragen hast oder ich Dir dabei helfen kann, schreibe mir gern. Ich freue mich, über eine Nachricht von Dir!

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